Modul 5: Grundlagen (8 UE) und Vertiefung Ia (4 UE) der Behandlung akuter Traumafolgestörungen und Krisenintervention
Freitag: 17.11.2023 16.00 - 19:15
Samstag: 18.11.2023 09:00 – 16:30 (Vertiefung Ia 13:15-16:30)
Dozentin: U. Nowotny-Behrens
- Überblick über nosologische Konzepte in ICD-10/11 und DSM-5
- Vorstellung der aktuellen AWMF-S2k-Leitlinie „Diagnostik und Behandlung von akuten Folgen psychischer Traumatisierung“ anhand von Fallbeispielen
- Phasenverlauf und Symptomatik in der Folge akuter Traumatisierungen
- Grundlagen der Gesprächsführung und Beziehungsgestaltung bei unterschiedlichen Traumatypen und -szenarien mit akut belasteten Betroffenen mit dem Fokus auf Unterstützung natürlicher Verarbeitungsprozesse, Identifikation und Aktivierung von Ressourcen
- Traumaspezifische Beratung (v.a. Psychoedukation) und Krisenintervention bei akuten Belastungsreaktionen in Abgrenzung zur Frühintervention
- Optionen der Einbeziehung von Angehörigen und des psychosozialen Umfelds
- Umgang mit akuten Symptomen wie z.B. Dissoziation, Angstreaktionen, Suizidalität
- Begriffsklärungen „Psych(olog)ische Erste Hilfe“ (PEH) und „Psychosoziale Notfallversorgung“ (PSNV) sowie Überblick über Strukturen und Akteure der PSNV in präklinischen Kontexten (z.B. Kriseninterventionsteams, Notfallseelsorge und Einsatznachsorge)
- Überblick über theoretische Grundlagen der „Psychosozialen Notfallversorgung“ PSNV für Betroffene von Großschadenslagen (v.a. „Fünf essenzielle Elemente“) mit einem Überblick über Strukturen und - Akteure in präklinischen Kontexten
- Akutinterventionen für Betroffene und Einsatzkräfte Evidenz, Bedeutung akuter Symptome wie z.B. Dissoziation, Angstreaktionen, Suizidalität
- Besonderheiten der Versorgung und rechtliche Rahmenbedingungen: potenziell traumatisierende Erlebnisse im Arbeitskontext und akut Gewaltbetroffene
Überblick über Behandlungs- und Unterstützungsoptionen für akut Gewaltbetroffene (v.a. Akutbehandlung gem. Opferentschädigungsgesetz in spez. Ambulanzen (OEG-Modellambulanzen); Frauenhäuser, spez. Notrufe und Beratungsstellen, Opferhilfeorganisationen, Opferschutzbeauftrage und Rechtsberatungen, Zeugenbetreuung und psychosoziale Prozessbegleitung)